Denkst du viel darüber nach, was andere von dir denken? Was macht es mit dir, wenn andere abwehrend auf das reagieren, was du sagst oder tust?
Der Brief an die Christen in Galatien gehört zu meinen Lieblingsbriefen im Neuen Testament. Es sind Gedanken voller Freiheit, die Paulus hier formuliert. Adressiert wurde der Brief an Menschen in Galatien (ein Gebiet in der heutigen Türkei) die im 1. Jahrhundert zum Glauben an Jesus Christus finden und darin die verändernde Botschaft der befreienden Liebe Gottes erleben. Doch diese Freiheit zu leben, erweist sich als gar nicht so leicht. In den jungen Kirchen Galatiens werden Stimmen laut, die versuchen alte Gesetze und Traditionen zu etablieren. Formen und Regeln scheinen mehr Halt und Sicherheit geben zu können als die Freiheit in Jesus.
Paulus stellt fest, dass es verwirrt und irreführt, wenn man versucht das „Evangelium von Christus“ auf den Kopf zu stellen (V.7). Denn das Evangelium ist doch die ultimative Geschichte von der Freiheit. „Jesus hat sein Leben gegeben, um uns von allem Bösen zu befreien.“ (V.4). Jesus gab sein Leben, damit jede und jeder ein Leben in Freiheit leben kann. In einer Freiheit, die von den Gedanken Gottes gefüllt ist.
Paulus findet scharfe Worte für Menschen, die diese Wahrheit verdrehen.
„Wenn euch jemand ein Evangelium verkündet, das im Widerspruch zu dem Evangelium steht, das ihr angenommen habt, sei er verflucht.“ (V.9)
Nope, Paulus macht sich mit seinen drastischen Aussagen tatsächlich nicht nur Freunde. Mit seiner klaren Verurteilung der gesetzlichen Stimmen gerät er unter Beschuss. Doch Paulus kennt seine eigene Geschichte von der Freiheit gut. Er weiß, wo er wäre, wenn er Jesus nicht begegnet wäre. Paulus wird sich diese Freiheit nicht nehmen lassen. Für nichts in der Welt ist er bereit sich irgendeiner anderen Sache zu verschreiben als der Sache von Jesus.
„Geht es mir etwa darum, Menschen zu gefallen? Wenn ich noch Menschen gefallen wollte, wäre ich kein Diener Christi.“ (V.10)
Paulus war kein People Pleaser und sein Ziel war es nicht Menschen zufrieden zu stellen. Er ließ sich nicht von der Zustimmung oder Ablehnung der Menschen führen, sondern richtete sich an dem aus, der ihn in die Freiheit geführt hatte und berufen hatte. Jesus selbst. Paulus redet nicht von der Freiheit, weil es gerade gut ankam und applaudiert wurde. Er hatte sie selbst erfahren und war berufen sie zu Menschen zu bringen, die gefangen waren. In eigenen und fremden Erwartungen und Vorstellungen gefangen. In Abhängigkeiten, Süchten und Sünden unterdrückt. Paulus erzählt uns in diesem Brief seine eigene Geschichte von der Freiheit.
Und Gott schreibt solche Geschichten auch heute noch. Seine Botschaft kann zu deiner Geschichte von der Freiheit werden. Möge die Reise durch den Galaterbrief dir das neu ins Herz schreiben.
Fragen
Was ist deine Geschichte von der Freiheit?
Welche Stimmen in deinem Leben rauben dir Freiheit?
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