Selbstverständliches Selbstverständnis. Wie geht es dir damit? Bist du dir deiner selbst bewusst? Und dann auch noch selbstbewusst?
Jesus wusste, wer er war. Er wusste, woher er kam, wonach er suchte und wohin er ging. Mit einer seelenruhigen Selbstverständlichkeit spricht er Menschen Rettung zu: „Ich bin gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.“ Der reiche korrupte Zolleinnehmer Zachäus erfährt das am eigenen Leib. Er bekommt eine zweite Chance, ein neues Leben und eine andere Perspektive von Jesus geschenkt.
Mit einer hoheitlichen Selbstverständlichkeit zieht Jesus als König in Jerusalem ein. Hey, hier bin ich und ich bin ein König. Wenn jemand fragt, warum ich den Esel brauche, sagt einfach „Der Herr braucht ihn.“
Mit einer durchgreifenden Selbstverständlichkeit poltert Jesus gegen die Händler im Tempel, deren Ausbeutung den Tempel entehrt. Das kommt zumindest bei der religiösen Elite nicht gut an. Gar nicht gut.
Es kommt zur Konfrontation mit den Religiösen: „Sag uns, woher nimmst du dir das Recht, das alles zu tun? Wer ist es, der dir die Vollmacht dazu gegeben hat?
Jesus hat echt einfach die Ruhe weg. Er hält entgegen, dass er keinen Anlass sieht ihnen Rechenschaft für sein Handeln geben zu müssen.
Okay Jesus, kann man machen. Ist aber echt auch gefährlich, denn die Pharisäer fühlen sich von deinem Auftreten provoziert. Und Mächtige vorzuführen, deren fragiles Ego in Frage zu stellen, ist keine gute Idee, wenn einem das eigene Leben etwas wert ist. Es entsteht ein Machtkampf, der zum Ziel hat, Jesus zu Fall zu bringen. Doch die allgemeine Stimmung ist momentan für Jesus und die religiöse Elite kann und will es sich nicht erlauben, das Volk gegen sich aufzubringen. Sogar der Versuch Jesus mit seinen eigenen Waffen zu schlagen geht schief:
„Jesus, wir wissen, dass das was du sagst und lehrst, richtig ist. Du lässt dich von keinem Menschen beeinflussen, wie angesehen er auch sein mag. Wenn du lehrst, wie man nach Gottes Willen leben soll, lässt du dich allein von der Wahrheit leiten. Ist es nun richtig, wenn wir dem Kaiser Steuern zahlen oder nicht?“ [LK 20,22]
Jesus durchschaut den angeschleimten Täuschungsversuch und antwortet so selbstverständlich klug, dass sie nichts mehr entgegensetzen können. Am Ende geben sie auf. Sie trauen sich gar nicht mehr weitere Fragen zu stellen oder erneute Versuche zu unternehmen Jesu selbstbewusstes Auftreten zu entlarven.
Ganz selbstverständlich Jesus.
Jesus wusste wer er war, woher er kam, warum er da war und wie die Geschichte verlaufen wird. Und das konnte ihm keiner nehmen.
FRAGEN
Weißt du wer du bist? Warum du hier bist? Überhaupt da bist?
Was bedeutet das Selbstverständnis Jesu für dich?
Was inspiriert dich daran ganz persönlich?
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